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Der Balkonpflanzen-Guide für jede Himmelsrichtung

Nord, Süd, Ost und West – welche Pflanze gedeiht wo am besten?

Sissi St. Croix
Nord, Süd, Ost und West: Der Balkonpflanzen-Guide für jede Himmelsrichtung

Der Sommer naht und der Wunsch nach einem grünen Rückzugsort steigt. Für viele Menschen ist der Balkon eine tolle Möglichkeit, das Bedürfnis nach Natur und Freiheit zu stillen. Neben schöner Dekoration und gemütlichen Möbeln dürfen üppig blühende Pflanzen im verlängerten Wohnzimmer nicht fehlen. Bei der Pflanzenauswahl spielt die Balkonausrichtung eine wichtige Rolle, denn je nach Himmelsrichtung gelten andere Anforderungen. Im Balkonpflanzen-Guide von Pflanzenfreude.de werden Pflanzen für Süd-, Nord-, Ost- und Westbalkone vorgestellt.

 

Für Sonnenhungrige – der Balkon mit Südausrichtung

Sonnenanbeter freuen sich besonders über einen Balkon mit Südausrichtung, denn die Sonne scheint hier den ganzen Tag über. Das → Homeoffice und die Yoga-Sessions nach Feierabend werden in den Sommermonaten gern nach draußen verlegt.

Sonnenhungrige Pflanzen sind ideal für Südbalkone. Dazu gehören vor allem mediterrane Pflanzen wie Olivenbäume und Oleander oder duftende Kräuter – etwa Lavendel, Thymian oder Basilikum. Aus ihrer Heimat sind sie viele Sonnenstunden und sparsame Wassergaben gewöhnt. Doch auch tropische Schönheiten wie Geranien, Drillingsblumen und Wandelröschen gedeihen problemlos im Sonnenbad. Besonders die leuchtenden Farben der Wandelröschenblüten lassen den Balkon immer wieder in einem frischen Licht erstrahlen. Das Farbspiel der grünen Blätter in Kombination mit den orangenen, gelben und rosa Blüten erinnert an einen erfrischenden Eistee.

Unbedingt beachten: Da das Wasser auf den sonnigen Südnalkonen schneller verdunstet, ist es wichtig, die grünen Freunde oft zu gießen. Wasserspeicherkästen können dabei helfen, die Pflanzen regelmäßig mit Wasser zu versorgen.

 

Nordbalkon – kühler Rückzugsort im Sommer

An heißen Tagen ist ein nördlich ausgerichteter Balkon ein toller Rückzugsort. Obwohl sich nur einige wenige Pflanzen auf einem sonnenarmen Balkon wohlfühlen, kann dieser üppig bepflanzt werden. Schattenfreunde wie die Hortensie verbreiten mit ihren knalligen Blüten Sommer-Feeling schlechthin. Wasser benötigen die beliebten Ziersträucher ausreichend als Grundvoraussetzung für das optimale Gedeihen ihrer imposanten Schaublüten. Doch nicht jede Hortensienart bevorzugt den Schatten. Mit der Bauernhortensie, der Schneeballhortensie oder der Kletterhortensie sind Besitzer eines Nordbalkons am besten beraten. Besonders zur Geltung kommen die üppigen, farbenfrohen Blüten dieses Anpassungskünstlers in neutralen, großen Kübeln.

 

Best of both Worlds – Halbschatten auf Ost- und Westbalkonen

Balkone mit Ausrichtung nach Osten oder Westen zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Hälfte des Tages in der Sonne und die andere Hälfte im Schatten liegen. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages genießen Besitzer eines nach Osten ausgerichteten Balkons. Passend zum Feierabend bekommen dann Westbalkone die letzten Sonnenstrahlen des Tages ab. Mit einem wohlverdienten After-Work-Drink lässt sich der Tag entspannt ausklingen.

Bei beiden Balkonen ist es wichtig, dass die ausgewählten Pflanzen von Natur aus sowohl in der Sonne als auch im Schatten gedeihen. So etwa der Buchsbaum: Da er robust gebaut ist, macht ihm auch aufziehender Wind nichts aus. Auch die Lilie fühlt sich auf dem halbschattigen Balkon wohl. Mit ihren üppigen und duftenden Blüten kreiert die Kultpflanze beim Blick aus dem Fenster ein sommerliches Ambiente und sorgt für gute Laune.

Kleiner Tipp: Die Pflanzen sollten möglichst zur Schattenzeit gegossen werden – auf dem Westbalkon also morgens, im Osten am Abend.

 

Über Pflanzenfreude.de

Pflanzenfreude.de ist eine Initiative von Blumenbüro Holland, die Konsumenten erleben lässt, dass man sich in der Gesellschaft von Pflanzen einfach wohler fühlt.

 

Sissis Resümee

Im neuen Haus werden wir – endlich! – nicht nur einen größeren Garten haben, sondern auch einen Balkon. Und zwar einen Balkon mit stattlichen Ausmaßen, der mich zu allerlei verrückten Ideen verführt, was ich damit anstellen könnte. Die Breitseite ist nach Westen ausgerichtet, die gar nicht so schmale Schmalseite nach Süden. Ideale Voraussetzungen also, um einen üppigen Naschbalkon anzulegen. Auf diese Weise nehme ich den Tigern unten im Garten keinen Platz weg und kann mich schon morgens beim Aufwachen an prachtvollem Grün erfreuen. Unsere Schlafzimmer führen nämlich direkt auf den Balkon.

Da ich erst in der zweiten Junihälfte in die Schweiz zügele, ist es für die Aussaat von Gemüse in diesem Jahr schon zu spät. Das macht aber nichts: Markus hat zwei meiner Pflanzkübel von → LECHUZA mit Bio-Erdbeeren bestückt, die sicher reiche Früchte tragen werden (1). Meine übrigen Pflanzgefäße werde ich mit jungen Kräutern bepflanzen – eine Bio-Gärtnerei in der Nähe habe ich bereits entdeckt. Und nächstes Jahr startet dann das »Projekt Naschbalkon«.

Auf meiner Wunschliste stehen neben Gurken, Tomaten, Möhren, Paprika, Zucchini und Auberginen in der Miniaturversion unter anderem auch Radieschen, Erbsen und Bohnen sowie allerlei Salatraritäten. Keine klassischen Balkonpflanzen, aber einfach lecker! Und hübsch sind all diese appetitlichen Nutzpflanzen auch. Wer jemals einem »Forellensalat« (Lactuca sat. var. romana L.) ins hellgrüne, braunrot gesprenkelte Herz geblickt hat, der weiß, was ich meine.

XOXO

Sissi

[Quelle: → Pflanzenfreude.de und eigenes Pflanzenglück. Artikelbild: → Nguyen Dang Hoang Nhu. (1) Update vom 18. September 2021: Wir naschen immer noch jeden Tag frische Erdbeeren! Und das schon den ganzen Sommer lang.]

 

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