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Veganfreundlichster Supermarkt? Ab zu ALDI SÜD!

Sissi St. Croix
Veganfreundlichster Supermarkt? Ab zu ALDI SÜD!

Heute ist Freitag und da heißt es für uns wie für Tausende andere Genießer auch: Ab zu → ALDI SÜD! Denn schon längst ist der Discounter für viele Menschen der Lebensmittelhändler der Wahl. Rund ein Drittel aller Verbraucher bezeichnet ALDI inzwischen als »Stammgeschäft« beim Lebensmitteleinkauf. Kein Wunder: Bei ALDI bekommt der Kunde alle Produkte für den täglichen Bedarf zum niedrigen, wenn nicht sogar niedrigsten Preis – und das zu akzeptabler Qualität. Die angebotenen Eigenmarken (No-Name-Marken) unterbieten den Preis von Markenartikeln sogar um 20 bis 40 Prozent. Ein Punkt, der spätestens seit der Einführung des »Teuros« auch für Besserverdiener an Bedeutung gewonnen hat.

Doch das ist nicht der Hauptgrund, warum → der beste Ehemann von allen und ich gern bei ALDI SÜD einkaufen: Uns gefallen neben den günstigen Preisen auch die folgenden Punkte: die leichte Erreichbarkeit unserer Filiale zu Fuß oder – bei größeren Einkäufen – mit dem Bus (ich habe aus Umweltschutzgründen bereits seit 2007 kein Auto mehr), die Überschaubarkeit und dadurch Vertrautheit des Angebotes (ich finde immer sofort alles, was auf meinem Einkaufszettel steht), das seit 2006 stetig wachsende, umfangreiche Bio-Sortiment mit aktuell über 350 Bio-Produkten sowie das Angebot an regionalen und Fairtrade-Produkten. Nicht zuletzt hat die Tierrechtsorganisation PETA ALDI im Juni als → »veganfreundlichsten Supermarkt« ausgezeichnet und ALDI SÜD und ALDI NORD den → Vegan Food Award 2020 überreicht.

 

»Ob Fleischalternativen, veganes Eis oder tierfreie Plätzchen: Bei den Geschwistern Aldi lässt sich der vegane Wocheneinkauf für kleines Geld erledigen – und das weit über Gemüse, Pasta und andere Basics hinaus. Hier kommen neben ›eingefleischten‹ Veganern auch Neugierige auf ihre Kosten, die einfach mal einen veganen Burger auf den Grill werfen möchten.«

PETA Deutschland

 

ALDI? Vegan? Echt jetzt? Ja!

Zugegeben: Als ich erfuhr, dass PETA ALDI als »veganfreundlichsten Supermarkt« auszeichnet, war ich im ersten Moment verdutzt. Schließlich sind die Kühlregale des Discounters gespickt voll mit Wurst- und Fleischwaren. Und wir wissen nicht erst seit dem Skandal um Tönnies, wie es in der »Fleischproduktion« zugeht … Wer etwas anderes behauptet, lügt oder ist vollkommen weltfremd. Einer meiner Chefredakteure fand es seinerzeit lustig, mich als Vegetarierin für eine Reportage in einen Schlachthof in NRW zu schicken. Von dem Trauma habe ich mich bis heute nicht erholt. Vielleicht sollte jeder Fleischesser zum 18. Geburtstag dieselbe Erfahrung machen – ich denke, es gäbe dann jedes Jahr mehr Veganer und Menschen wie ich müssten sich nicht mehr als »essbehindert« bezeichnen lassen, nur weil wir Fleisch und Co. auf unseren Tellern ablehnen.

Gedanken wie diese müssen auch anderen Journalisten durch den Kopf gegangen sein. Prompt standen sowohl PETA als auch ALDI im Sperrfeuer der Kritik. Rechts und links plöppten in den Medien ironische und sarkastische Artikel auf. Mit einer ausgewogenen Berichterstattung hatte dies allerdings in den wenigsten Fällen zu tun. Ich aber bin der Meinung, dass PETA richtig gehandelt hat und ALDI diese Auszeichnung verdient. Denn der Preis wurde für das wachsende und vielfältige Angebot an veganen Produkten verliehen – nicht etwa für Fleischfreiheit! Das ist ein Unterschied, der auch dem dümmsten Pressevertreter hätte auffallen müssen. Fakt ist: Die Palette an veganen Produkten im Sortiment von ALDI SÜD ist groß und wächst kontinuierlich, um der steigenden Nachfrage der Verbraucher gerecht zu werden.

Hinzu kommt, dass PETA mit dem Vegan Food Award 2020 auch die ALDI-Kooperation mit der Organisation → Veganuary sowie die Teilnahme an der gleichnamigen Initiative im Januar 2020 würdigt. Ziel dieser Initiative ist es, möglichst viele Menschen dazu zu motivieren, 31 Tage lang eine rein pflanzliche Ernährung für sich auszuprobieren. Außerdem wurde im Rahmen der Auszeichnung auch die umfangreiche Kommunikation von ALDI zum Thema Veganismus berücksichtigt. Zurecht, wie ich finde. Längst ist aus dem Online-Auftritt von ALDI SÜD mehr geworden als eine reine Information über die jüngsten Angebote. Im Portal findest du unter dem Motto »ALDI inspiriert« zahlreiche Vebrauchertipps, darunter Anregungen rund um eine vegane, gesunde Ernährung und spannende Rezepte. Auch das Thema Nachhaltigkeit nimmt bei ALDI immer mehr Raum ein.

 

Die Welt ist nicht perfekt.

Aber gemeinsam können wir sie besser machen!

Sicher, in einer perfekten Welt würden wir alle rundum vegan leben und ausschließlich ökologisch erzeugte Produkte regionaler Herkunft verzehren, die im besten Fall auch noch unverpackt über die Ladentheke wandern. Ich beziehe mich hier einzig und allein auf Lebensmittel, denn meiner Meinung nach wird der Kampf gegen den Klimawandel auf unserem Teller entschieden. Doch unsere Welt ist nun einmal nicht perfekt. Der menschliche Egoismus ist grenzenlos, da beißt die Maus keinen Faden ab. Geiz ist auch weiterhin geil und gerade in Deutschland geben die Verbraucher im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn unglaublich wenig Geld für Lebensmittel aus – gerade einmal 10,7 Prozent aller Ausgaben sind für Lebensmittel! Das muss sich dringend ändern, auch und gerade, weil viele Erzeuger schon jetzt mit dem Rücken zur Wand stehen. Die durch die Corona-Pandemie in den Medien verdrängten Bauernproteste haben nach wie vor ihre Berechtigung.

Was das alles mit ALDI SÜD zu tun hat? Eine Menge! Denn der nicht nur bei »Billigheimern«, sondern auch bei Greenies wie mir beliebte Discounter ist ein Unternehmen. Wie bei allen Unternehmen steht nicht unbedingt – aber auch! – die Unterstützung einer ökologischen, tierleidfreien Landwirtschaft an erster Stelle, sondern der Umsatz. Ein Umsatz, von dem übrigens auch Zigtausende Arbeitsplätze abhängen. Das ist legitim, denn wir leben nun einmal in einer freien Marktwirtschaft und das ist auch überwiegend gut so. Oder wünscht sich etwa irgendeiner von uns Zustände wie in der DDR? Wohl eher nicht. Freie Marktwirtschaft bedeutet aber auch, dass letztendlich der Verbraucher entscheidet, was in den Regalen der Supermärkte und Discounter liegt. Ein Beispiel: Bereits im Jahre 2015 war ALDI SÜD laut GfK-Daten mit zwölf Prozent Marktführer beim Umsatz mit geprüften Bio-Produkten. Eine deutliche Antwort auf die Nachfrage der Verbraucher.

Die Entwicklung im vegetarischen und veganen Sortiment sieht ähnlich aus. Es liegt also in unserer Hand, was ALDI SÜD anbietet – in deiner und meiner. Ob Bio-Produkte, regionale Produkte, »Krumme Dinger«, Fairtrade-Produkte, vegetarische Produkte oder vegane Produkte: Das Angebot wächst und wird dank des Discounters für immer mehr Verbraucher erschwinglich und erreichbar. Das ist richtig und wichtig, allen Gedanken an den Umsatz zum Trotz. Denn auch bei ALDI SÜD sitzen Menschen im Management. Menschen mit Kindern und vielleicht sogar Enkelkindern, die sich ebenfalls Sorgen um die Zukunft unseres Planeten machen. Das wird leider oft und gern vergessen. Und das ist unfair! Ich glaube, wir müssen uns grundsätzlich vom Bild des »kaltherzigen Kapitalisten« in Unternehmen verabschieden. Wir sind alle nur Menschen und die meisten von uns haben ein großes Interesse daran, diesen schönsten aller Planeten in all seiner Vielfalt für die kommenden Generationen zu erhalten.

 

Sissis Resümee

Ich erinnere mich noch gut daran, dass es in meiner Kindheit und Jugend verpönt war, bei ALDI einkaufen zu gehen. Die Damen und Herren von ALDI SÜD zucken jetzt vermutlich unangenehm berührt mit den Schultern, aber so war es. Denn ich bin im Ruhrpott aufgewachsen, einer Arbeiterregion, und wer damals öffentlich bekannte, zum Discounter zu gehen, outete sich als »arm«. Was es unbedingt zu vermeiden galt und was natürlich damals wie heute Blödsinn ist! Preisbewusstsein hat nichts mit Armut zu tun und selbst wer arm ist, muss sich dafür nicht schämen. Ohne ALDI wäre ich weder gesund ernährt durchs Studium noch durch die Zeit der Scheidung von meinem ersten Mann gekommen.

Auch heute gibt es in meinem Umfeld »Gut- und Bessermenschen«, die ebenso stolz wie selbstgefällig damit großtun, dass sie »ausschließlich im Bio-Laden einkaufen«. Tja … Zum einen essen diese Menschen alle Fleisch, was ich nicht tue, sondern lieber zu den veganen Produkten von ALDI SÜD greife, zum anderen finde ich es schlicht nicht klug, für ein Kilo Bio-Dinkelvollkornmehl EUR 4,99, für eine Dose gehackte Bio-Tomaten EUR 2,99 oder eine Packung tiefgefrorene Bio-Beeren EUR 5,99 auf den Ladentisch zu legen, wenn ich diese Grundzutaten meiner Küche auch für EUR 1,49, EUR 0,55 und EUR 2,19 bei ALDI SÜD bekommen kann. In vergleichbarer, wenn nicht sogar besserer Qualität, wohlgemerkt!

Mir gefällt es, dass PETA den Discounter für sein veganes Sortiment und sein Engagement zum Ausbau der pflanzlichen Produktvielfalt auszeichnet: Der Award bestärkt und ermutigt das Unternehmen auf diese Weise, sein Sortiment an rein pflanzlichen Produkten auch zukünftig sukzessive zu erweitern. In gewisser Weise wurden übrigens auch du und ich mit dem Vegan Food Award 2020 ausgezeichnet. Denn wer beim Discounter vegane Produkte kauft, setzt ein Signal, dass eben diese veganen Produkte gewünscht werden – ein wichtiger Impuls für die Zukunft von ALDI SÜD. Das Unternehmen verfügt über das Know-how, die Erfahrung und die Logistik, um die Weichen für eine umweltfreundlichere und tierleidfreiere Welt zu setzen. Jetzt sind wir als Verbraucher gefragt, ALDI SÜD auf diesem Weg zu unterstützen.

Der Weg ist noch weit, aber die ersten Schritte sind getan. Und das ist löblich. Wenn jetzt noch meine »Zehn Wünsche an die gute Fee beim Discounter« erfüllt werden, kommen wir dem Ziel ein ganzes Stück näher. Mehr dazu in der kommenden Woche!

XOXO

Sissi

[Produkthinweise erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Alle Preisangaben ohne Gewähr. Quellen: ALDI SÜD | GfK | Handelsblatt | Hermann Simon: »Preiseinheiten. Alles, was Sie über Preise wissen müssen«, Campus Verlag 2013 | MDR Umschau | PETA.]

 

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