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Achtung: Wurmgefahr!

Schrödingers Katze
Achtung: Wurmgefahr! Darmparasiten wie Würmer sind keine Seltenheit. Sie gefährden die Gesundheit der Katze und des Katzenhalters.

Ein Wurmbefall bei Katzen ist nicht selten. Aufgrund der speziellen Übertragungswege sind Freigängerkatzen besonders betroffen. Aber auch Tiere, die nur im Haus leben, sollten gegen Würmer behandelt werden. Denn mit regelmäßigen Wurmkuren lassen sich Krankheiten bei der Katze und mögliche Übertragungen auf den Menschen verhindern.

Weltweit gibt es Hunderte von verschiedenen Wurmarten. Je nach Tierart, Region und Haltungsweise sind diese jedoch von unterschiedlicher Bedeutung. Bei Untersuchungen erkrankter Katzen und Routineuntersuchungen wurde festgestellt, dass fast ein Viertel der Tiere von mindestens einer Endoparasitose betroffen ist. In Deutschland sind bei Katzen vor allem Spul- und Hakenwürmer sowie Bandwürmer von Interesse.

Besondere Vorsicht ist bei Katzen geboten, die sich viel im Freien aufhalten, weil dort die Ansteckungsgefahr am größten ist. Grundsätzlich sind aber auch Hauskatzen ohne Freigang betroffen. So hat eine Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover gezeigt, dass 20 Prozent aller Katzen, bei denen ein Befall mit Spulwürmern nachgewiesen wurde, nach Angaben ihrer Besitzer reine Wohnungskatzen sind. Es wird vermutet, dass infektiöse Wurmeier aus dem Freien über Schuhe in die Wohnungen getragen werden. Würmer kommen bei Katzen aller Altersstufen vor, für sehr junge Tiere besteht oft ein besonders hohes Risiko, an parasitären Infektionen zu erkranken. Weibliche Katzen können sogar während der Säugezeit Spulwürmer auf ihre Katzenwelpen übertragen. Leben mehrere Katzen zusammen im Haushalt, erhöht sich das Infektionsrisiko durch eine mögliche gegenseitige Ansteckung ebenfalls.

 

Bandwürmer

Unter den Bandwürmern macht der Katzenbandwurm seinem Namen alle Ehre, weil er sich besonders auf die Samtpfoten spezialisiert hat. Katzen infizieren sich, indem sie wilde Nagetiere fressen. Dabei wird der Katzenbandwurm nur bei starkem Befall gefährlich, ist aber für das Tier dennoch sehr unangenehm, da am After ein starker Juckreiz entsteht. Die betroffenen Tiere verschaffen sich Linderung, indem sie mit dem Hinterteil über den Boden rutschen. Dieses Verhalten wird auch als »Schlittenfahren« bezeichnet und ist für die Katze nicht halb so lustig, wie es für manche Menschen vielleicht aussehen mag.

Erwähnenswert ist auch der Gurkenkernbandwurm, der zwar den Hund bevorzugt, aber bei Katzen ebenfalls vorkommt. Seine Zwischenwirte sind Flöhe. Mit einer Flohprophylaxe lässt sich die Ansteckungsgefahr deutlich verringern. Der dritte im Bunde ist der Fuchsbandwurm, mit dem sich Katzen, wenn auch seltener, infizieren können, indem sie wilde Nagetiere fressen.

 

Das miaut Schrödingers Katze

Meouw! Alles in allem sind Würmer unangenehme Gesellen. Sie beeinträchtigen nicht nur das Wohlgefühl und die Gesundheit der Katzen, sondern sind auch für Menschen – und weitere im Haushalt lebende Haustiere! – nicht ganz ungefährlich. Einige Würmer der Katze sind Zoonoseerreger, können also auf Menschen übertragen werden. Es ist beruhigend, dass sie sich durch regelmäßige Wurmkuren sehr gut kontrollieren lassen. Wie häufig behandelt werden muss, richtet sich dabei nach Alter und Lebensumständen der Katze. Es gibt spezielle Präparate für Welpen, für trächtige, junge oder erwachsene Tiere, die alle sehr gut verträglich sind. Bei besonders gefährdeten Tieren sollte man Wurmkuren monatlich durchführen. Als Faustregel gilt, dass man mit mindestens vier Behandlungen pro Jahr einen sehr guten Schutz für Mensch und Tier erzielt.

Unsere beiden Freigänger bekommen alle drei Monate eine Wurmkur von der Tierärztin. Das gilt auch für unsere Hunde, die bei passendem Wetter ebenfalls fast den ganzen Tag im Freien verbringen. Da nicht jedes Tier gleich ist, empfehle ich dir zur Risikobestimmung den kostenlosen → Entwurmungstest von ESCAAP. Das European Scientific Counsel Companion Animal Parasites ist eine Vereinigung von Veterinärparasitologen, die auf ihrer → Website fundierte Informationen zur Verfügung stellt, um Hunde und Katzen – aber auch uns Menschen – vor einem Befall mit Parasiten und dessen Folgen zu schützen.

Ich wünsche deinen Tieren und dir einen wurmfreien Sommer und schnurre wie immer bei jedem Kommentar!

XOXO

Schrödingers Katze

[Produkthinweise erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Quelle: → Bundesverband für Tiergesundheit und eigene Recherche. Artikelbild: Nathalie Jolie.]

 

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