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Schenke alten Handys ein zweites Leben!

Frühlingsputz fürs Gewissen

Sissi St. Croix
Frühlingsputz fürs Gewissen: Schenke alten Handys ein zweites Leben!

Der Frühling macht Lust darauf, alten Ballast abzuwerfen – zum Beispiel die alten Handys, die bei 40 Prozent der Schweizer zuhause in einer Schublade verstauben (1). Werden sie zurückgegeben, bereitet verkaufen.ch sie zum Wiederverkauf auf oder recycelt sie fachgerecht. Wenn es um die nachhaltige Nutzung und das Recyling von Mobiltelefonen geht, ist das Potenzial in der Schweiz nach wie vor groß.

Beim Ausmisten stoßen wir immer wieder auf Gegenstände, die längst in Vergessenheit geraten sind. Bei vielen von uns hält mindestens ein ungenutztes Smartphone seinen Dornröschenschlaf. Anstatt es beim Frühlingsputz immer wieder zurück in die Schublade zu verbannen, könnten diese Handys recycelt oder wiederverkauft werden – damit wird nicht nur der Umwelt, sondern auch dem eigenen Portemonnaie etwas Gutes getan.

 

Millionen, die in Schubladen verstauben

Das sogenannte »Schubladen-Handy«, von dem schätzungsweise rund acht Millionen Exemplare ungenutzt in Schweizer Schubladen liegen, könnte weitaus sinnvoller genutzt oder sogar zu Geld gemacht werden. »Nicht nur finanziell, sondern auch aus Umweltschutzgründen ist es wichtig, diese Geräte wiederzuverwenden«, sagt Thomas Huth, Co-CEO vom Online-Portal verkaufen.ch. »Obwohl das Bewusstsein immer weiter zunimmt, dass funktionierende Geräte weiter genutzt, weiter verkauft oder zumindest fachgerecht recycelt werden sollten, landen jedes Jahr allein in der Schweiz Millionen Geräte in den Schubladen.« Verkaufen.ch kauft alte Geräte an und bereitet sie für den Wiederverkauf auf.

 

Circular Economy und Handy-Recycling

Noch nicht genügend bekannt

Recycling und Secondhand sind in der Schweiz große Themen – doch was bei Kleidung oder PET-Flaschen Normalität ist, ist bei Handys nicht jedem gleich präsent. »Bei Handys kommt es zum einen nicht so oft vor, dass man es entsorgen muss, andererseits kann ich es nicht einfach im nächsten Supermarkt einwerfen«, erklärt Thomas Huth.

Der Co-CEO ist überzeugt, dass auch wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle spielen: »Wenn man 1 000 Schweizer Franken in ein Gerät investiert hat, neigt man dazu, es aufzubewahren, anstatt es abzugeben. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass sie mehr Geld für ihr altes Gerät bekommen, wenn sie es unmittelbar nach der Anschaffung eines neuen verkaufen.« Das »Schubladen-Prinzip« ist also weder für die Umwelt noch für das Portemonnaie sinnvoll.

 

Großes Potenzial für Nachhaltigkeit

In der modernen Welt ist das Handy ein unverzichtbarer Begleiter im Alltag geworden. Doch wenn es um die nachhaltige Nutzung von Smartphones geht, sieht Thomas Huth noch erheblichen Spielraum für Verbesserungen. »Wenn nur jedes zehnte Handy wiederverwendet würde, entspräche die dadurch eingesparte CO2-Menge der Emission von knapp 20 Millionen Autofahrten von Bern nach Zürich. Das zeigt, wie riesig das Potenzial für eine nachhaltigere Handy-Nutzung tatsächlich ist«, so Huth. Und diese nachhaltige Nutzung beginnt nicht erst beim Kauf eines Secondhand-Handys, sondern bereits zuhause mit der fachgerechten Rückgabe alter Geräte.

 

Über verkaufen.ch

→ verkaufen.ch, eine Plattform der Recommerce AG mit Sitz in Steinhausen bei Zug, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die digitale Zukunft nachhaltig zu gestalten. Seit 2012 bietet das Unternehmen mit 50 Mitarbeitenden ein Rundumpaket an Dienstleistungen – kaufen, verkaufen, reparieren – für mobile Geräte an. Als zertifizierter Partner von Apple und Samsung arbeitet das Unternehmen stets nach Herstellervorgaben und setzt dazu Originalersatzteile, professionelle Software und erfahrene Techniken ein. Zu ihren Kunden zählen führende Schweizer Telcos, Handyversicherer und Elektronikhandelsketten. Eine nachhaltige Zukunft und Respekt gegenüber Mensch und Umwelt stehen dabei im Zentrum ihres Tuns: verkaufen.ch hat seit ihrer Gründung schon rund einer halben Million Mobilgeräten ein zweites Leben geschenkt.

 

Sissis Resümee

Fast auf den Tag genau vor drei Jahren habe ich dazu angeregt, → Handys für die Umwelt zu spenden. Damals lebten wir noch in Deutschland, wo ebenfalls Millionen von ausgedienten Smartphones ihr Dasein als »Schubladen-Handy« fristen. Gefühlt hat sich die Situation seit damals nicht verbessert, sondern eher verschlechtert.

Immer mehr innovative, ausgeklügelte Handys kommen auf den Markt und wecken unsere Begehrlichkeiten. Selbst ich habe inzwischen regelmäßig ein neues Handy. Wobei »neu« relativ ist, denn im Regelfall bemühe ich mich darum, Markus’ alte Handys aufzubrauchen. Geschuldet ist dies übrigens nicht etwa dem Wunsch nach etwas Neuem, sondern der schlichten Wahrheit, dass die modernen Handys meist nicht mehr so langlebig sind wie zu Beginn der Geschichte der Mobiltelefone. Außerdem nutzen wir sie heutzutage intensiver, sodass sie tatsächlich auch früher verschleißen.

Meine alten Handys habe ich früher entweder für einen guten Zweck gespendet oder an den Nachwuchs meiner Freunde verschenkt. Auf die Idee, sie zu verkaufen, bin ich bislang tatsächlich noch nicht gekommen. Und wenn, dann hätte ich vermutlich eher an das Kleinanzeigenportal »tutti« gedacht – verkaufen.ch kannte ich noch nicht. Da ich nun aber ein wenig schlauer bin, habe ich mir gleich mal ein Bookmark gesetzt. Frau weiß ja nie, wann das nächste neue Handy fällig wird, oder?

XOXO

Sissi

[Quelle: verkaufen.ch und eigene Recherche. 1: Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und dem Schweizer Online-Marktplatz Ricardo: Swiss Consumption System – Befragung zum Stand von nachhaltigem Konsum in der Schweiz. Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag ist Teil unserer Serie #Techniksommer 2023. Artikelbild: → Rodion Kutsaiev.]

 

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