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Honigsüße Gedanken zum Welttag der Biene

Auswirkungen der Honigindustrie auf das Ökosystem

Sissi St. Croix
Honigsüße Gedanken zum Welttag der Biene

Anlässlich des Weltbienentages machen Narayan Foods und das Start-Up MeliBio auf die Bedeutung von Bienen beim Schutz des Ökosystems aufmerksam. Die Auswirkungen der Honigindustrie auf die Umwelt und insbesondere die einheimischen Wildbienen sind gravierend und schädigen langfristig uns und den Planeten. Als Teil der Lösung haben die beiden Unternehmen im Dezember 2022 gemeinsam den weltweit ersten Honig auf Pflanzenbasis gelauncht.

  • Die Honigindustrie vertreibt zunehmend einheimische Wildbienen durch den Einsatz von Pestiziden und die Verbreitung von domestizierten Honigbienen, welche oft Viren, Parasiten und Bakterienarten verbreiten.
  • Etwa 35 Millionen Jahre an Evolutionsgeschichte der Wildbienen gehen pro zehn Prozent weiteren landwirtschaftlichen Nutzflächen verloren.
  • Als Bienenhonigalternative haben Narayan Foods und MeliBio mit dem Produkt Better Foodie »Ohney« den weltweit ersten Honig auf Pflanzenbasis gelauncht, der bald in ausgewählten Supermärkten und Drogerien erhältlich sein wird.

 

Schlecht für die Wildbienen? Schlecht für den Planeten!

Honig wird überall auf der Welt genossen. Kein Wunder: Honig ist lecker und gesund! Vielen Menschen dient er als willkommene Alternative zu raffiniertem Zucker. Doch neben der Honigproduktion werden Honigbienen auch für die kommerzielle Bestäubungsindustrie eingesetzt – und das, obwohl sie in Wirklichkeit nicht die besten Bestäuber sind. Denn im Vergleich zu heimischen Bienenarten mit rund zehn Blüten pro Minute schaffen Honigbienen »nur« knapp sechs. Das läppert sich. Gleichzeitig gehen in Gebieten, in denen sich Honigbienenpopulationen ausgebreitet haben, die lokalen Bestäuberpopulationen zurück. Experten sind sich einig, dass die Honigbiene den Verlust der einheimischen Bestäuber nicht ausgleichen kann. Ein wichtiges Thema. Und ein Thema, über das wir dringend nachdenken müssen.

Was mich als Tierfreundin besonders schockiert: In der kommerziellen Bestäubungsindustrie werden Jahr für Jahr mehr als zehn Millionen Bienen mit Lastwagen Tausende von Kilometern transportiert. Diese Bewegung ist purer Stress für die Bienen. Ihre Gesundheit wird erheblich beeinträchtigt, sodass sie anfälliger für Krankheitserreger werden. Es ist nicht nur wahrscheinlicher, dass diese »bewirtschafteten« Bienen erkranken, sondern ihr Transport auch das Risiko der Verbreitung von Krankheitserregern auf einheimische Bienen erhöht. Im Schnitt tragen Honigbienen bis zu 20 Viren, sechs Parasiten und vier Bakterienarten mit sich, die sie an einheimische Bienen weitergeben.

Außerdem kommt es nicht selten vor, dass die Königinnen beim Transport zerquetscht werden – ihre verwaisten Völker aber sterben ohne Königin. Ein ebenso sinnloses Sterben wie das von Tausenden Hummelvölkern, die als Bestäuber in Gewächshäusern eingesetzt und nach der Ernte »lebend entsorgt« werden. Ich frage mich oft, was mit unseren menschlichen Hirnwindungen nicht stimmt … Aber das ist ein anderes Thema.

 

Wildbienen kämpfen ums Überleben

Wildbienen – zu denen übrigens auch die Hummeln zählen – haben gleich an mehreren Fronten zu kämpfen, da sie unter anderem durch Pestizide stark beeinträchtigt werden. Die Pflanzenschutzmittel töten viele einheimische Bienen, die nicht gegen die Chemikalien resistent sind. Mal ganz abgesehen davon, dass diese letzten Endes auch in den von Honigbienen produzierten Honig gelangen und somit auf unserem Frühstückstisch landen …

Zu guter Letzt sind einheimische Wildbienen stärker vom Klimawandel betroffen als domestizierte Bienen. Eine Studie stellte fest, dass die Besiedlung von Hummelstandorten durch Wildbienen zwischen 1901 und 2014 in Nordamerika um 46 Prozent und in Europa um 17 Prozent zurückging. Dies wird größtenteils auf den Klimawandel zurückgeführt, der sich in zweifacher Hinsicht negativ auswirkt: Zum einen verändert er die Blütezeiten der einheimischen Pflanzen und zum anderen die zirkadianen Rhythmen der Bienen selbst.

 

Honig ohne Bienen

Gewinn für alle Bienenvölker und die Umwelt

»Wenn man bedenkt, dass es neue Lösungen für die Bestäubung gibt und die Bienenvölker weiterhin von Krankheitserregern und dem Klimawandel bedroht sind, ist es an der Zeit, etwas zu verändern«, sagt Mario Brumat, Gründer und CEO von Narayan Foods. »Denn eine überproportional große Honigbienenpopulation unter allen Bienenarten ist nicht nur für die Bienen insgesamt, sondern langfristig auch für unser Ökosystem und damit für uns Menschen schlechter.«

»Als Teil der Lösung haben wir eine neuartige, hochmoderne Technologie genutzt, die Honig auf molekularer Ebene nachbildet. Dadurch konnten wir den ersten pflanzenbasierten Honig entwickeln«, ergänzt Darko Mandich, Gründer und CEO von MeliBio. »Die Honigformel ist eine nicht zu unterscheidende Honigalternative für nachhaltige und umweltbewusste Verbraucher und liefert den Einzelhändlern das ganze Jahr über den notwendigen Nachschub an Honig, ohne die Artenvielfalt zu beeinträchtigen und die Bienen zu schädigen. Er kommt ohne Pestizide und Giftstoffe aus und schützt gleichzeitig die natürliche Rolle der Bienen in der Natur. Zudem ahmt er den Geschmack, die Konsistenz und die Verwendung von Bienenhonig nach – und das ganz ohne die Zugabe verarbeiteter Sirupe oder Konzentrate.«

Das Nährstoffprofil und die innovative Formel wurden durch die Verleihung des renommierten SIAL-Innovationssiegels und des PLMA Innovation Award bestätigt. Das Produkt wurde zudem vom Time Magazine 2021 als Top-100-Innovation ausgezeichnet und ist seit Anfang 2023 auf dem europäischen Markt erhältlich. Better Foodie »Ohney« findest du voraussichtlich ab Mitte des Jahres in deutschen Supermärkten und Drogerien.

 

Über Narayan Foods

→ Narayan Foods ist einer der größten europäischen Hersteller von Bio-Lebensmitteln und verwaltet eine nachhaltige, vertikal integrierte Lieferkette vom Saatgut bis zum Regal. Das Unternehmen ist darauf ausgelegt, wirkungsorientierte Lebensmittelprodukte schneller auf den Markt zu bringen. Seine Skalierungsplattform ist ein One-Stop-Shop, der sowohl die Industrialisierung als auch die Kommerzialisierung für Start-ups und Scale-ups mit innovativen Lösungen für Fleisch, Fisch, Milchprodukte und andere tierische Proteinalternativen ermöglicht. Damit erfüllt Narayan Foods seine Mission, ein Umfeld zu schaffen, das den Übergang zu einer nachhaltigen Zukunft anstrebt und gleichzeitig gesunde, nachhaltige und köstliche Lebensmittel produziert. Im Jahre 2022 brachte Narayan Foods zusammen mit MeliBio den weltweit ersten Honig auf Pflanzenbasis unter der Marke Better Foodie auf den Markt.

 

Über MeliBio

→ MeliBio ist das erste Unternehmen der Welt, das Honig ohne Bienen entwickelt. Im Jahre 2020 von Aaron Schaller und Darko Mandich gegründet, bietet MeliBio mittels innovativer Technologie ein im Labor hergestellter, bienenfreier Honig, der die gleiche molekulare Zusammensetzung wie herkömmlicher Honig enthält. Damit bietet MeliBio eine B2B-Lösung für Restaurants und Lebensmittelunternehmen, die nachhaltigen, pflanzenbasierten Honig in ihre Lebensmittel- und Getränkeprodukte einbauen möchten. Für seine Innovation wurde das in San Francisco ansässige Unternehmen vom TIME Magazine als eine der besten Erfindungen des Jahres 2021 ausgezeichnet.

 

Sissis Resümee

Honig ohne Bienen klingt erst einmal ziemlich schräg, oder? Spontan musste ich an den pappsüßen → Kunsthonig aus invertierter Saccharose denken, der in den Siebzigerjahren so gern als kostengünstiger Honigersatz in deutschen Landschulheimen und ähnlichen Einrichtungen serviert wurde. Das war eine zähe, klebrige und eklige Masse, die für mich immer nach Müffelwäsche und alten Socken schmeckte. (Nein, ich habe als Kind nicht an Schmutzwäsche gekaut!)

»Kunsthonig ist ein Produkt der industriellen Zuckerfabrikation, die im 19. Jahrhundert entstand. Bereits 1880 war in der Schweiz Kunsthonig erhältlich, bei dem es sich allerdings nicht um Invertzuckercreme handelte, sondern um Glukosesirup oder Mischungen von Glukosesirup und Bienenhonig, die als ›Tafelhonig‹ oder ›Schweizerhonig‹ angeboten wurden. Solche Namen riefen alsbald den Protest der Schweizer Imker hervor, die beispielsweise 1886 erreichten, dass im Kanton Graubünden ein Verbot gegen jegliche Bezeichnungen erging, die das Wort ›Honig‹ enthielten.«

Wikipedia

Im Rahmen der Harmonisierung des europäischen Honigrechts trat 1977 die deutsche Kunsthonigverordnung außer Kraft – aus Kunsthonig wurde Invertzuckercreme. Neuer Name, alter »Geschmack«. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür, dass bei uns nur echter Bienenhonig auf den Tisch kam. Insbesondere Heidehonig aus der Lüneburger Heide hat es mir bis heute angetan. Und ja, trotz inzwischen interessanter Alternativen und einer vegan orientierten Ernährungsform werde ich auch weiterhin echten Bienenhonig genießen. Das Problem sind nämlich nicht die kleinen Imker mit wenigen Bienenvölkern, sondern die große Honigindustrie, welche Honig zu Schleuderpreisen in die Supermärkte bringt.

Fakt ist: Wer leckeren Bienenhonig essen und nicht selbst → bienengerecht imkern kann oder möchte, der sollte bereit sein, für ein Glas Bio-Bienenhonig auch gutes Geld auf den Tisch zu legen. Denn damit fördern wir kleine Imkereien, die oft bereits seit Generationen bestehen und durchaus auch ihren Teil zur Biodiversität beitragen. Stichworte: Streuobstwiese und Erhalt alter Honigbienenarten. Wer vegan lebt oder aus anderen Gründen nach einer Alternative zu echtem Bienenhonig sucht, für den ist Better Foodie »Ohney« eine spannende Möglichkeit, mit gutem Gewissen den vollen Honiggenuss zu erleben.

XOXO

Sissi

[Produkthinweise erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Redaktioneller Hinweis: Grundlage einiger Aussagen ist der State of the Bee Report von MeliBio. Produktverfügbarkeiten können in Österreich und der Schweiz variieren. Quelle: MeliBio und eigene Recherche. Artikelbild: → Erik Karits.]

 

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