Start Einfach tierisch Welche Ernährung ist die beste für Hunde?

Welche Ernährung ist die beste für Hunde?

Sissi St. Croix
Welche Ernährung ist die beste für Hunde?

In rund zwei Wochen ist es so weit: Unsere Tiger ziehen bei uns ein. Wir hoffen, dass sie die lange Reise von Rumänien nach Deutschland gut überstehen und pumperlgesund bei uns ankommen. Natürlich haben wir uns viele Gedanken gemacht, wie unser Leben mit den beiden Pelznasen aussehen wird. Angefangen bei der Auswahl der Hundebettchen über die richtige Passform des Panikgeschirrs und die perfekte Hundeschule bis hin zum Futter. Gerade das Futterangebot für Hunde ist so groß, dass man als Hundehalter schnell den Überblick über die beste Ernährung der treuen Vierbeiner verlieren kann.

Zum Glück stehen wir mit solchen Gedanken nicht allein da. »Mein Haustier«, eines der größten Haustierportale in Deutschland, hat zum Thema Hundeernährung seine Nutzer befragt. 88 Prozent von über 1 000 befragten Usern gaben an, dass sie gern unterschiedliches Futter ausprobieren. Aber Achtung: Nicht alle → Ernährungstrends eignen sich für jeden Hund! »Mein Haustier« hat eine Übersicht aktueller Trends mit klaren Empfehlungen für oder gegen die jeweilige Ernährungsweise zusammengestellt:

 

Ernährungstrends für Hunde

Ernährungstrends für Hunde

 

BARF – Rohfütterung mit selbst bestimmten Inhaltsstoffen

Seit einiger Zeit ist die Rohfütterung ein weit verbreiteter Ernährungstrend für Hunde. Bei BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) bekommen die Hunde Knochen, Innereien und rohes Fleisch. Als Ergänzung gibt es Gemüse und Kohlenhydrate wie zum Beispiel Kartoffeln. Ein großer Vorteil dieser Fütterung: Hundebesitzer können alle Inhaltsstoffe des Futters selbst bestimmen.

»Bei ungenügender Fachkenntnis über die BARF-Ernährung kann dies jedoch schnell zum Nachteil werden. Nicht selten fehlen den Hunden aufgrund der Rohfütterung wertvolle Nährstoffe«, weiß Hundeexpertin Christina Nielsen von »Mein Haustier«. Auch aus diesem Grund lehnen 70 Prozent der »Mein Haustier«-User die BARF-Ernährung ab. Allerdings gibt es auch positive Nutzerstimmen zur Rohfütterung, wie von dieser Facebook-Userin: »Seid wir BARFen ist eine Allergie (Haarausfall) wieder weg und es schmeckt ihr. Schon als Welpe hat sie ihr Trockenfutter verweigert. Jetzt frisst sie mit Geschmatze.«

Hundebesitzer, die sich für die BARF-Ernährung entscheiden, sollten sich vorab unbedingt vom Tierarzt oder Tierheilpraktiker zur richtigen Handhabung beraten lassen.

 

Vegan – Verzicht auf tierische Bestandteile

Im krassen Gegensatz zur BARF-Ernährung steht die vegane Ernährung von Hunden. Vegan bedeutet, den Hund nur mit rein pflanzlicher Nahrung zu versorgen, wobei nicht nur auf Fleisch, sondern auch auf jegliche tierische Bestandteile verzichtet wird. »Ob das für einen Nachfahren des Wolfes eine artgerechte Ernährung ist, ist fraglich«, äußert sich Nielsen zum umstrittenen Ernährungstrend. Und auch die »Mein-Haustier«-Community äußert sich klar gegen die rein pflanzliche Ernährung des Hundes: 96 Prozent halten die vegane Ernährung des Hundes für »Schwachsinn«. Befürworter der rein veganen Hundeernährung sind der Meinung, dass den heutigen Hund nur wenig mit seinen wilden Verwandten verbindet und er sich durch das Zusammenleben mit dem Menschen auch an die Essgewohnheiten angepasst hat. Doch Achtung, hier kann es schnell zu Mangelerscheinungen kommen!

 

Insekten – alternative Proteinquelle für Allergiker

Da es viele Hunde gibt, die die herkömmlichen Fleischsorten wie Rind, Lamm und Huhn nicht vertragen, greifen einige Halter statt auf veganes Futter auf alternative Proteinquellen zurück. Das können zum einen exotische Fleischsorten wie Känguru, Strauß oder Krokodil sein. Zum anderen bieten manche Hersteller auch Futter mit sogenannten hydrolysierten Proteinen an. Die Eiweiße sind hierbei in Molekülgröße aufgespalten, sodass der Körper nicht mehr allergisch reagiert. Teilweise leidet darunter der Geschmack und das Futter erhält eine bittere Note. Als dritte Alternative für Allergiker bietet sich ein Futter aus Insektenproteinen an. Das proteinreiche Futter ist nicht nur hypoallergen, sondern auch nachhaltig und umweltfreundlich.

 

Wie sieht also eine artgerechte Ernährung aus?

Der wichtigste Faktor bei der Ernährung von Hunden ist die Zusammensetzung des Futters, damit keine notwendigen Nährstoffe fehlen. Wer viel Zeit hat und sich gut auskennt, kann seinem Hund mit BARF eine Freude machen. Bei starken Allergien oder Krankheiten kann auch veganes Futter die richtige Ernährung darstellen. Hier können jedoch schnell Mangelerscheinungen auftreten. Alternative Proteinquellen in Form von exotischem Fleisch sind für Allergiker sinnvoll. Bei gesunden Hunden sollte der Umwelt zuliebe auf lokale Fleischsorten zurückgegriffen werden. Wer es trotzdem exotisch möchte, kann es mit nachhaltigem Futter auf Basis von Insektenproteinen versuchen.

 

Über »Mein-Haustier«

Mit 220 000 Besuchern pro Monat und über 355 000 Facebook-Fans ist »Mein-Haustier« eine erfolgreiche und reichweitenstarke Haustier-Website in Deutschland. Leser werden jeden Tag mit aktuellen Tipps, Tricks und Empfehlungen rund um Hund und Katze versorgt. »Mein-Haustier« gehört zum Portfolio der UNIQ GmbH mit Sitz am Dortmunder Flughafen in Holzwickede. Das bekannteste Portal der Unternehmensgruppe ist Urlaubsguru, das als Holidayguru auch in vielen weiteren Ländern erfolgreich ist.

 

Sissis Resümee

Wir überlegen noch, wie und womit wir unsere Tiger füttern. Zunächst müssen wir darauf achten, dass die Futterumstellung nicht zu abrupt erfolgt. Körper und Seele der beiden Zwergerl sind durch den Abschied von der liebevollen Pflegestelle in Rumänien und der langen Reise ohnehin traumatisiert. Da macht es wenig Sinn, ihnen auch noch einen Futterwechsel zuzumuten. Wir haben uns daher erkundigt, was sie derzeit zu fressen bekommen und werden dann ein möglichst ähnliches Futter besorgen – natürlich in Bio-Qualität.

Sobald sich die beiden gut bei uns eingelebt haben, können wir über eine behutsame Futterumstellung nachdenken. Das gibt mir auch die Zeit, einen BARF-Kurs zu besuchen. Denn langfristig möchten wir BARFen – vorausgesetzt, unser Tierarzt gibt dafür sein »Okay«. Einige unserer Freunde BARFen bereits seit Langem sehr erfolgreich und ihre Hunde sind rundum gesund. Das gibt zu denken, wenn ich mir so manche Hunde in der Nachbarschaft ansehe, die »irgendein« Industriefutter bekommen und an allen möglichen Allergien und Zipperlein leiden, welche sich meiner Meinung nach durch gutes Futter vermeiden lassen würden.

Das Motto »Hauptsache billig« ist in der Hundehaltung völlig fehl am Platz. Geiz ist nämlich nicht geil. Und wenn wir Bio essen, dann sollen auch die Tiger Bio-Futter bekommen.

Was kommt bei deinem Hund in den Napf? Ich freue mich wie immer über deinen Kommentar!

XOXO

Sissi

[Quelle: → Mein Haustier. Artikelbild: James Barker.]

 

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